Wildtiere im Winter: Geschickte Überlebenskünstler
In 5 Tagen ist Weihnachten und wir freuen uns auf ein Fest mit Familie und Freunden. Im Warmen machen wir es uns gemütlich und lassen es uns gut gehen. Doch während wir uns drinnen entspannen, ist draußen für viele Wildtiere eine schwierige Zeit.
Kaltes, nasses Wetter oder gar Schnee macht es für Rehe, Wildschweine, Füchse und Vögel nicht leicht. Vor allem bei bedecktem oder gefrorenem Boden ist es schwer für sie Futter zu finden. Doch jedes Tier hat seine eigene schlaue Strategie, um den Winter zu überstehen.
Ein kleines Rezept, mit dem auch du Wildtiere im Winter unterstützen kannst, findest du am Ende der Seite.
Rehe: Meister im Energiesparen
Rehe haben im Winter eine einfache, aber effektive Überlebensstrategie: Sie sparen Energie. Ihr Körper passt sich an die kalten Monate an, indem der Stoffwechsel langsamer wird. Das bedeutet, dass sie weniger fressen müssen, was wichtig ist, weil es im Winter kaum frisches Grün gibt. Stattdessen knabbern Rehe an Baumrinden, Knospen oder kleinen Zweigen.
Auch ihre Bewegung ist reduziert. Rehe legen keine weiten Strecken zurück und suchen nur in der Dämmerung nach Futter. Tagsüber ruhen sie an geschützten Plätzen im Wald, wo sie von Bäumen und Sträuchern vor dem kalten Wind abgeschirmt werden. Ihr dickes Winterfell hilft zusätzlich, die Körperwärme zu halten.
Wichtig: Wenn du im Winter im Wald unterwegs bist, versuche ruhig zu bleiben und den Rehen nicht zu nahe zu kommen. Jedes Mal, wenn ein Reh flüchten muss, verbraucht es viel wertvolle Energie, die es im Winter dringend braucht.
Füchse: Geschickte Jäger
Füchse sind anpassungsfähige und gescheite Tiere. Im Winter bleibt ihr Jagdinstinkt stark: Sie schleichen leise durch die Landschaft, immer auf der Suche nach Beute. Ihr dichtes Winterfell hält sie auch bei eisigen Temperaturen warm, und ihr buschiger Schwanz, der „Lunte“ genannt wird, dient ihnen als Kuscheldecke, wenn sie sich zum Schlafen zusammenrollen.
Füchse hören selbst die leisesten Geräusche. Das hilft ihnen besonders im Winter, wenn sie Mäuse unter der Schneedecke hören können. Hast du schon einmal einen Fuchs gesehen, der in den Schnee springt? Das macht er, um seine Beute zu erwischen – ein faszinierender Anblick!
Erwischt er seine Beute nicht, ist der Fuchs oft auf Aas, also auf tote Tiere, angewiesen. Dieses Verhalten hilft, die Natur sauber zu halten, denn Füchse beseitigen so tote Tier, die sonst liegen bleiben würden.
Wildschweine: Auf der Suche nach Leckerbissen
Wildschweine sind echte Wintersportler! Mit ihrer kräftigen, harten Nase wühlen sie die Erde auf, um nach Essbarem zu suchen. Dabei finden sie Wurzeln, Eicheln, Insektenlarven, Würmer und manchmal sogar eine Maus. Da Wildschweine Allesfresser sind, schrecken sie auch nicht vor Aas zurück.
Wildschweine leben in Gruppen, den sogenannten Rotten, die von einem erfahrenen weiblichen Tier geleitet werden. Diese Gemeinschaft bietet viele Vorteile: Die Tiere halten sich gegenseitig warm und können gemeinsam nach Futter suchen. Ihre dicke Schwarte und die darunterliegende Fettschicht schützen sie zusätzlich vor der Kälte.
Vögel: Harte Kämpfer in kleinen Federn
Viele Vögel ziehen im Herbst in den warmen Süden. Doch einige bleiben hier und trotzen der Kälte. Meisen, Spatzen, Rotkehlchen oder Amseln sind solche „Wintervögel“. Sie verbringen den Tag damit, nach Nahrung zu suchen. Oft sind es Samen, Beeren oder winzige Insekten, die sie finden.
Einige Vögel, wie die Meisen, nutzen besondere Tricks, um die Nächte zu überstehen: Sie kuscheln sich in Gruppen dicht aneinander, um Wärme zu teilen. Andere, wie die Spatzen, suchen Schutz in Hecken oder verlassenen Nistkästen.
Wichtig: Du kannst den Vögeln im Winter helfen, indem du Futter bereitstellst. Achte dabei darauf, nur artgerechtes Futter wie Körnermischungen oder Sonnenblumenkerne zu verwenden. Brot oder gesalzene Speisen sind schädlich für Vögel und sollten vermieden werden. Halte die Futterstellen sauber, damit sich die Tiere nicht mit Krankheiten anstecken.
Eine Weiter Möglichkeit sind Meisenknödel, die kannst du ganz einfach selber machen:
Rezept für selbstgemachte Meisenknödel:
Du brauchst:
- 250 g ungesalzenes Fett (z. B. Kokosfett)
- 250 g Körnermischung (z. B. Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Körnermischung)
- 1-2 Esslöffel Mehl (damit alles besser zusammenhält)
- Faden oder Draht
- Tannenzapfen oder kleine Netze (z. B. von Mandarinen)
So gehts:
- Schmelze das Pflanzenfett in einem Topf. Es soll flüssig, aber nicht heiß sein.
- Rühre die Körnermischung und das Mehl ein, bis eine zähe Masse entsteht.
- Forme die Masse um Tannenzapfen oder fülle sie in kleine Netze.
- Lass die Knödel abkühlen und fest werden.
- Hänge sie an Bäume, oder Sträucher – so, dass Katzen nicht drankommen!
Tipp: Hänge die Futterstelle an einer ruhigen Stelle in der Nähe eines Fensters auf. Dann kannst du die Vögel beobachten ohne sie zu stören.
Der Beitrag wurde von der Gruppe Hollabrunn zur Verfügung gestellt.