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17. Dezember

    Jól á Íslandi
    Weihnachten in Island

    Lange, dunkle Nächte, oft nur vier bis fünf Stunden Tageslicht, dafür aber wunderschöne Polarlichter (Aurora Borealis) am Himmel. Die Landschaft ist von hohem Schnee bedeckt, es gibt gefrorene Wasserfälle und eisbedeckte Gletscher. Die perfekte Umgebung, um in Weihnachtsstimmung zu kommen.

    Ich bin die Sarah und bin Pfadfinderin in der Gruppe Hollabrunn. Zurzeit mache ich ein Au pair Jahr in Egilsstaðir, ein kleines Dorf in Island. Ich konnte schon sehr viel von dem Land sehen und die verschiedenen Bräuche kennen lernen.

    Jetzt will ich euch aber erzählen, wie Weihnachten in Island ausschaut, es ist ein Fest, das tief in nordischen Traditionen und Mythen verwurzelt ist.

    Eine der bekanntesten isländischen Weihnachtstraditionen sind die 13 Weihnachtswichtel (Jólasveinar), eine Mischung aus Kobolden und Trollfiguren. Ab dem 12. Dezember kommt jeden Tag einer dieser Wichtel aus den Bergen in die Dörfer und Städte. Jeder Jólasveinar hat eine eigene Persönlichkeit und bringt entweder Geschenke oder macht kleine Streiche, je nachdem, wie sich die Kinder benommen haben. Am 24 Dezember bringt also nicht der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke, sondern der 13te Weihnachtswichtel.

    Sehr wichtig ist auch die gefürchtete schwarze Weihnachtskatze, die unartige Kinder heimsucht.

    Am 24. Dezember beginnt das Weihnachtsfest, das mit dem Glockenschlag um 18:00 Uhr offiziell eingeläutet wird. Die Familien versammeln sich zum Essen, es werden traditionelle Gerichte wie Hangikjöt (geräuchertes Lamm) oder Rjúpa (Schneehuhn) gegessen. Dannach werden die Geschenke geöffnet, und zum Schluss wird noch der Jólakaka (Weihnachtskuchen) gegessen.

    Ich freue mich schon sehr, mit meiner Hostfamilie zu feiern und noch mehr von Island sehen zu können.

    Gleðileg jól og farsælt nýtt ár – Schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr