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15. Dezember

    Die wachsende Flamme

    vorweihnachtliche Geschichte in vier Teilen

    Die zweite Adventswoche brachte eine frische Schneeschicht, die die Welt um das kleine Dorf in ein glitzerndes Weiß hüllte. Jonas und Anna besuchten jeden Abend die Kerze auf dem Hügel, und mit jedem Tag schien ihre Flamme ein wenig heller zu werden. Doch es war noch immer ein schwaches, unsicheres Licht.

    „Vielleicht schaffen wir es nicht allein,“ sagte Jonas eines Abends, als sie im Dunkeln auf den schneebedeckten Hügel stiegen. „Vielleicht brauchen wir Hilfe.“

    Am nächsten Tag beschlossen sie, einige Freunde aus dem Dorf zu fragen, ob sie mitkommen wollten. Zuerst kamen Emil und Clara, die voller Begeisterung von ihren eigenen Weihnachtsvorbereitungen erzählten. „Ich habe gestern Gewürznüsse gemacht,“ sagte Clara, während sie den steilen Pfad hinaufkletterte. „Ich glaube, es sind solche Dinge, die das Warten auf Weihnachten besonders machen.“

    Jonas nickte nachdenklich. Oben angekommen, hängten sie gemeinsam kleine Dekorationen an einen nahegelegenen Tannenbaum. Emil brachte Sterne aus Papier, die er zu Hause gebastelt hatte. „Die sollten eigentlich an unseren Christbaum,“ erklärte er schmunzelnd, „aber ich dachte, sie helfen vielleicht auch hier.“

    Am dritten Tag schloss sich ihnen Marie an, die ein Suchsel mitbrachte, das sie unterwegs gemeinsam lösten. „Ich liebe es, diese kleinen Wörter zu finden,“ sagte sie, als sie „Freude“ und „Licht“ einkreiste. Jonas fand es faszinierend, wie jeder auf seine eigene Art etwas Weihnachtliches beisteuern konnte.

    Später kam Max hinzu, der gerade von einer Yoga-Übung mit seiner Mutter erzählte. „Das klingt lustig,“ meinte Anna, als er erklärte, wie er beim Schneidersitz beinahe umgefallen war. Sie lachten alle herzlich, und das Gefühl der Gemeinschaft wuchs mit jedem Schritt, den sie gemeinsam den Hügel hinaufgingen.

    Am letzten Abend der Woche brachte Clara eine Dose mit frisch gebackenen Keksen mit, die sie unterwegs miteinander teilten. „Selbst Salzteig riecht fast wie Plätzchen, wenn er im Ofen ist,“ meinte Emil, und alle lachten, während sie sich die warmen, süßen Kekse schmecken ließen.

    Als sie schließlich die Kerze erreichten, wirkten die schwachen Flammen kräftiger als je zuvor. Jonas blickte sich um, und der Anblick seiner Freunde, die sich trotz der Kälte lachend und fröhlich um die Kerze versammelten, erfüllte ihn mit einer Wärme, die bis tief in sein Herz reichte.

    „Ich glaube, das ist es,“ sagte Anna leise. „Es ist nicht nur die Vorfreude auf Weihnachten, die das Licht heller macht. Es ist die Gemeinschaft, die wir dabei spüren.“

    „Vielleicht ist das der wahre Geist der Vorfreude,“ murmelte Jonas, während die Flamme einen kleinen Funken aussandte, der sich wie ein unsichtbarer Stern in die Winternacht ausbreitete.

    Text generiert durch ChatGPT.